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20.11.2024
Ein grosses Fussballfest für die Bevölkerung und die Gäste
Basel ist Hauptaustragungsort der Women’s Euro 2025
Im Sommer 2025 ist die Schweiz Gastgeberin der UEFA Women’s Euro 2025. Basel steht als Hauptaustragungsort besonders im Fokus. Der grösste Frauensportevent Europas bietet der Stadt die Gelegenheit, sich gastfreundlich und eindrucksvoll zu präsentieren.
Am 2. Juli 2025 steigt das Eröffnungsspiel mit der Schweizer Nationalmannschaft im St. Jakob-Park. Zudem finden dort vier weitere Spiele statt, darunter das Finale am 27. Juli. Wir unterhielten uns mit Sabine Horvath, Projektleiterin der Host City Basel.
Die Fussball-Europameisterschaft der Frauen hat Dimensionen angenommen, die man vor einigen Jahren noch für unmöglich gehalten hätte. Wie kam diese Entwicklung zustande?
Diese Entwicklung hängt mit der Begeisterung für den Fussball der Frauen und der Tatsache, dass immer mehr Mädchen und Frauen Fussball spielen wollen, zusammen. Die Kurve in Bezug auf die Anzahl Spielerinnen, dem Publikumszuwachs und dem Sponsoreninteresse zeigt steil nach oben.
Basel ist der wichtigste Austragungsort des Turniers. Auf wie viele Besucher dürfen wir uns freuen?
In Basel finden das Eröffnungs- und Finalspiel sowie drei weitere Partien statt. Für die fünf Spiele bietet der St. Jakob-Park eine Besucherkapazität von insgesamt rund 180'000 Personen. Es ist das grosse Ziel von allen involvierten Akteuren, die besten Fussballspielerinnen aus Europa vor vollen Rängen spielen zu sehen.
Woher kommen die Besucher? Und wie setzt sich das Publikum zusammen?
Das Turnier findet im Ferienmonat Juli statt und wir gehen davon aus, dass ein Match-Besuch bei vielen Familien zum Ferienprogramm gehören wird. Wir rechnen mit einem hohen Frauenanteil und vielen Personen, die erstmals überhaupt ein Fussballspiel in einem Stadion besuchen werden.
Das tönt nicht nach dem Publikum, welches wir von Fussballspielen der Männer gewohnt sind. Was können sich Gewerbe und Handel darauf vorbereiten, den Besuchern ein einmaliges Erlebnis zu bieten?
Tatsächlich erwarten wir ein anderes Publikum als an einem Männerfussballspiel. Der Fussball und der Ausgang der Matches in den Stadien werden wichtig sein, aber es geht uns um mehr: Wir möchten gemäss unserem Motto «Aus Leidenschaft am Ball» ein grosses Fussballfest für die Bevölkerung und die Gäste in Basel organisieren und einen nachhaltigen Beitrag zur Förderung des Frauen- und Mädchensports leisten. Hierfür braucht es Menschen, die sich für den Fussball von Frauen und Mädchen engagieren und dies unterstützen. Und das gerne auch in anderen Sportarten.
Basel hat sich auf die Fahne geschrieben, den Grossanlass möglichst nachhaltig durchzuführen. Was muss man sich darunter vorstellen?
Wir sprechen von einer Grossveranstaltung und wollen versuchen, in Bezug auf die Nachhaltigkeit neue Massstäbe zu setzen. Dieses Ziel teilen wir mit den anderen sieben Host Cities des Turniers und wir werden zu diesem Zweck eine gemeinsame Nachhaltigkeits-Charta erarbeiten. Ein Kernelement ist die ÖV-Integration im Match-Ticket. Gleichzeitig sind die gesellschaftliche Inklusion und Gleichstellung wichtige Anliegen. Nicht zuletzt legen wir ein Augenmerk auf nachhaltige Beschaffung und regionale Produkte, etwa bei der Verpflegung.
Auf die Gastronomie heruntergebrochen: Was wird von uns erwartet?
Freude und Mut, bei diesem Frauensportanlass neue und innovative Angebote zu schaffen und zu überraschen. Wie erwähnt erwarten wir ein anderes Publikum als bei Männerfussballspielen und ich sehe darin eine Chance, im Rahmen der Women’s Euro 2025 auch in Bezug auf die Verpflegung neue Massstäbe zu setzen. Und wir werden den Mut mit Freude kommunikativ unterstützen.
Mit welcher regionalen Wertschöpfung rechnen Sie? Wie nachhaltig werden die wirtschaftlichen Effekte sein?
Diese Frage interessiert mich natürlich ebenfalls, ich werde sie aber erst nach dem Turnier beantworten können. Die Zahl an Übernachtungen wird sich erahnen lassen, wenn wir wissen, welche Teams in der Gruppenphase in Basel spielen. Ein entscheidender Faktor wird auch die gelebte Gastfreundschaft sein, welche die Erinnerung an die Host City Basel prägen und sich nachhaltig auf weitere Besuche auswirken wird. All dies werden wir mit Befragungen und Studien begleiten und auswerten, um letztlich über den Nutzen des Grossanlasses Auskunft geben zu können.
Was können das Gastgewerbe und andere Akteure entlang der Custormer-Journey dazu beitragen, den Besuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten?
Es sind die kleinen Dinge, die den Unterscheid ausmachen, etwa durch das Mittragen der Women’s Euro-Farben in der Stadt, Schaufensterdekorationen, die Sensibilisierung des Personals oder mit einem besonderen Angebot für Gäste mit Fussball-Trikot der jeweiligen Partie an den fünf Matchtagen überraschen. Basel Tourismus wird eine Kampagne vorbereiten und dem Gastgewerbe wie auch Detailhandel entsprechende Vorschläge und konkrete Angebote unterbreiten. Und natürlich hoffe ich, dass die Möglichkeit der Match-Übertragungen genutzt wird.
Zum Schluss bitte einen Tipp: Aus welchem Land stammen die künftigen Europameisterinnen?
Uiii, ich werde mich hüten, diese Frage zu beantworten. Mein Team und ich werden allen Spielerinnen und den Fans ein unvergessliches Fussballfest versprechen, welches auch bei einer Niederlage in bester Erinnerung bleibt.
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