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10.09.2024

Die Schweiz ist eine veritable Hochkosteninsel

Detailhandel steht unter starkem Druck

Der Schweizer Detailhandel steht immer wieder in der Kritik, gegenüber dem Ausland überhöhte Preise zu verlangen. Eine aktuelle Studie von BAK Economics zeigt jedoch ein differenziertes Bild: Die Schweizer Detailhändler müssen 50 Prozent höhere Kosten bewältigen, während die Preise für Detailhandelsprodukte jedoch durchschnittlich nur 35 Prozent über jenen der Nachbarländer liegen. Dies verdeutlicht, dass der Wettbewerb intensiv ist. Um die Herausforderungen der Hochkosteninsel zu bewältigen, sind gezielte Massnahmen zur Kostensenkung erforderlich, wie etwa der Abbau von Regulierungen, weniger Marktabschottung und die Stärkung von Einkaufsgemeinschaften.

Die Schweiz wird immer wieder als «Hochpreisinsel» bezeichnet. Die Debatte über die Gründe für die niedrigeren Preise in den Nachbarländern ist oftmals emotionsgeladen und blendet die im Detailhandel anfallende Kostenstruktur völlig aus. Nicht selten wird dabei den Schweizer Detailhändlern vorgeworfen, durch überhöhte Gewinnmargen für die Preisunterschiede verantwortlich zu sein.

Eine neue Studie der Swiss Retail Federation, durchgeführt von BAK Economics, zeigt jedoch ein deutlich anderes Bild: Im Vergleich zur Preis- und Kostenstruktur der Detailhändler in den vier grossen Nachbarländern leidet die hiesige Branche unter erheblichen Kostennachteilen, welche die Preisdifferenzen bei Weitem überwiegen.

Teure Warenbeschaffung im In- und Ausland

Vergleicht man die Kostenblöcke Warenbeschaffung im In- und Ausland, die Vorleistungs- sowie die Arbeitskosten, so wird deutlich, dass der Detailhandel in den Nachbarländern von erheblichen Kostenvorteilen profitiert: Im Durchschnitt sieht sich der Schweizer Detailhandel mit 50 Prozent höheren Kosten gegenüber den Mitbewerbern im Ausland konfrontiert. Hiervon entfallen rund zwei Drittel auf die teurere Warenbeschaffung im In- wie im Ausland. Der Rest fällt zu gleichen Teilen auf die Arbeits- und Vorleistungskosten.

Konsumenten profitieren vom Preisdruck

Auf der anderen Seite sind die Preise im Schweizer Detailhandel trotz dieses Kostenkorsetts nur 35 Prozent höher. Die Differenz zwischen dem Kosten- und dem Preisunterschied von 15 Prozentpunkten lässt sich zu rund zwei Dritteln mit der im Vergleich zu den Nachbarländern günstigeren Mehrwertsteuer begründen.

Im Weiteren profitieren die hiesigen Detailhändler auch vom günstigeren Zinsumfeld und einem tieferen Niveau der Unternehmensbesteuerung.

«Die Analyse zeigt es klar auf: Die Detailhändler stehen in einem harten Wettbewerb und müssen einmal erlangte Preisvorteile grundsätzlich an die Konsumenten weitergeben», sagt Daniela Schneeberger, Präsidentin der Swiss Retail Federation.

Die Direktorin, Dagmar Jenni, ergänzt: «Zudem räumt die Studie mit auf Einzelfälle basierenden Aussagen auf, die Schweizer Detailhändler würden für Produkte das Mehrfache als die Nachbarstaaten verlangen.»

Kostennachteile vermindern

Es ist daher offensichtlich, dass es dringend Massnahmen braucht, um den Kostennachteil zu verringern. «Eine wichtige Massnahme ist die Stärkung von Einkaufsgemeinschaften, mit welchen insbesondere im internationalen Beschaffungsmarkt tiefere Preise gegenüber Konzernen erzielt werden können», führt Dagmar Jenni aus.

Im Weiteren vermindert sich der Kostendruck durch den Verzicht auf zusätzliche und den Abbau bestehender Regulatorien wie etwa unnötige Deklarationsvorschriften. Von einem Marschhalt für agrarpolitisch motivierte Marktabschottungsvorschriften bei gleichzeitiger administrativer Entschlackung der Vorgaben für die Landwirtschaft profitieren auch innovative und marktorientierte Bauernbetriebe.

Gleichzeitig ist aber auch der Zugang zu starken Schweizer Labels wie IP Suisse oder Bio-Knospe zu forcieren, um den Wettbewerb im Inland zu stärken und letztlich bessere Konsumentenpreise anbieten zu können.


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